Was ist Intravitreale Injektion?
Die Intravitreale Injektion ist eine Technik, mit der Medikamente genau in den Glaskörper des Auges gespritzt werden können. Dort können sie besser wirken als Augentropfen oder Tabletten. Die Injektion bereitet keine Schmerzen, da das Auge davor mit Augentropfen örtlich betäubt wird.
Injektionen erfolgen mit VEGF Hemmern (Lucentis, Avastin, Eylea) oder mit Kortison bzw. Kortison-Implantaten (Triamcinolon, Ozurdex). Diese Injektionen unterstützen gegen Netzhautschwellung bei feuchter AMD, Gefäßverschlüssen, diabetischen Makulaödem (DMÖ) und Makulaödem mit verschiedenen Ursachen (Uveitis, Irwin Gass).
Der Wirkstoff Iluvien (hat eine länger anhaltende Wirkung und wird hauptsächlich für chronische diabetische Maculaödem empfohlen).
Jetrea wird für die Behandlung von Glaskörpertraktionen bei Maculaloch- Vorstufen eingesetzt. Durch die Abhebung des Glaskörpers von der vitreoretinalen Interface kann dadurch in vielen Fällen ein chirurgischer Eingriff erspart werden.
Wirkmechanismen von VEGF Hemmer
Die Stelle der Netzhaut, mit der wir am schärfsten sehen und auch Farbe wahrnehmen (gelber Fleck = Makula), wird durch Alterungsprozesse (AMD) und krankhafte Veränderungen (Venenverschlüsse, diabetische Makulaödem) geschädigt. Bei dem Versuch der Selbstheilung setzen die geschädigten Stellen einen körpereigenen Botenstoff (vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor, kurz VEGF) frei, das abnorme und undichte Blutgefäßbildung stimuliert. Blut und Flüssigkeit können austreten, eine Schwellung der Netzhautschichten (Makulaödem) entsteht und kann sie schädigen.
Der VEGF-Hemmer blockiert diesen Wachstumsfaktor und senkt dadurch die Gefahr, dass sich unerwünschte Blutgefäße bilden. Gleichzeitig besitzen diese Wirkstoffe einen abschwellenden Effekt und wirken dadurch positiv. Damit die Behandlung langfristig wirken kann, sollte sie in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Der Abstand kann für jeden Patienten individuell und je nach Erfolgsergebnis bestimmt werden.
Risikofaktoren – nicht beeinflussbar
- Alter Genetische Veranlagung
- Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen)
- Dauer-Diabetes
- hormonelle Umstellung
- Verhärtung der Arterien (Arteriosklerose)
- Grüner Star (Glaukom)
Risikofaktoren – beeinflussbar
- Rauchen
- Starke Sonneneinstrahlung
- Ernährung
- Bluthochdruck
- Blutzucker und Blutfettwerte
Komplett heilen lässt sich diese Erkrankung nicht. In ca. 90% der Fälle kommt es zur Stabilisierung des Sehens und bei einem Drittel wird eine Verbesserung erzielt. Umso wichtiger ist es, die Risiken so gering wie möglich zu halten: gehen Sie mindestens 1x im Jahr zur augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung, bewegen Sie sich regelmäßig, ernähren Sie sich gesund und verzichten Sie auf das Rauchen.
Kommen Sie vorbei! Wir können Sie gerne beraten.
Intravitreale Injektionen bei altersbedingter Makuladegeneration
Früherkennung kann Sehfähigkeit erhalten! Je früher die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) erkannt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, sie aufzuhalten oder zu verzögern. Die Diagnose sollte im Idealfall bereits erfolgen, wenn noch keine Symptome wie verzerrtes Sehen auftreten. Wird die Erkrankung in diesem frühen Stadium erkannt, bestehen bessere Chancen, Ihre Sehfähigkeit länger zu erhalten.